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Freakonomics

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Die englische Penguin-Books-Ausgabe, die ich gekauft und gelesen habe.
Buch: Freakonomics / A Rogue Economist Explores the Hidden Side of Everything
USA 2005, Steven D. Levitt, Stephen J. Dubner

Eine eher enttäuschende Lektüre. Hatte mir als Laie in Anbetracht der Vermarktung des Werkes eine poppig-freakige Alltags-Ökonomie-Einführung mit vielen kruden Beispielerkenntnissen versprochen.

Als Einführung ist das Werk jedoch in seiner theoretischen Grundsteinlegung zu schwach: Nicht, dass es sehr viel im Leser voraussetzen würde ... Es baut aber auch nicht sehr viel auf. Im Grunde beschränkt sich sein produktiver theoretischer Teil auf ein paar grundlegende Bemerkungen, dass man mit Zahlen und Statistiken gern auch außerhalb traditioneller Bereiche ökonomischer Analyse ziemlich viel Lustiges rausschälen kann, dass Korrelation übrigens ungleich Kausalität ist und dass die alltäglichen Volksweisheiten über die Dinge der Welt oft nur bequeme Pseudo-Erklärungen sind. Das passt aber auch auf den Klappentext und wird tiefsinniger im Buch nicht ausgebaut.

Der Fokus des Werks liegt darüber hinaus dann auf einigen beispielhaften Anwendungen ökonomischer Betrachtungsweisen auf 'abwegige' Felder durch Ökonom Steven Levitt: Korruption im amerikanischen Schulsystem und im japanischen Sumo-Ringen, sozioökonomische Zusammenhänge in der Namenswahl von Eltern für ihre Kinder, wie Ku-Klux-Klan und Immobilienhändler aus Informationslücken Profit schlagen, Faktoren in der Kriminalitätsentwicklung ... Alles ganz nett, anekdotenreich und unterhaltsam; aber weder abseitig oder 'mind-boggling' genug, um ein Interesse an Levitts Ansatz für seine 'originellen' Schlüsse zu
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Die deutsche Übersetzung.
wecken; noch in einer interessanten Gesamtargumentations- oder Lehrlinie hin auf irgendetwas, z.B. eine befriedigende Darstellung eben eines solchen Ansatzes, vereint.

Bleiben dann noch als einigermaßen peinlich zwischen den einzelnen Kapiteln die Artikelzitats-Vignetten zur blumigen Anschaulichmachung der Person Levitts durch New-York-Times-Journalist Stephen Dubner (der auch Ko-Autor ist), die sich in bewunderungsreichen Beschwörungen des Menschen, Genius und der kontroversen Wirkung auf seinen wissenschaftlichen Kontext, die Steven Levitt behauptetermaßen ausmachen sollen, erschöpfen.

Aber immerhin lesen sich die zweihundert Seiten sehr flüssig in einem Durchgang weg, was man vom vorhergehenden Satz hier nicht behaupten kann ;-)

Saturday April 21, 2007

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Kommentare

  1. HodRuZ / 21. April 2007, 07:09 Uhr

    Habe mir ob der Vorschußlorbeeren auch das Buch geholt und war ebenfalls enttäuscht.
    Man hat es an einem guten Nachmittag durchgelesen und es kratzt nur an der Oberfläche. Besser gesagt, es ist oberflächlich geschrieben, symptomatisch für die moderne Gesellschaft. Eine Enttäuschung auf der ganzen Linie, ein Fehlkauf. Schade ums Geld.

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